Donnerstag, 7. Februar 2008

Porträt - John McCain


Vater und Großvater waren hohe Militärs in der US-Armee. Schon der kleine John war ein Berserker, wenn er seinen Willen nicht bekam, hielt er aus Wut die Luft so lange an, bis er ohnmächtig umfiel. Als junger Mann besuchte er die Marineakademie von Annapolis, eine der renommiertesten Elitehochschulen des Landes. Jedoch war es eines seiner unrühmlichsten Kapitel. Der junge McCain schlug über die Stränge, fiel durch Affären und Saufgelage auf und war der fünftschlechteste Absolvent seines Jahrganges. Am 29. Juli 1968 während des Vietnamkriegs wird der Flugzeugträger Forrestal von einem Raketenirrläufer eines Begleitschiffes getroffen. McCain kann sich verletzt aus seinem Flugzeug retten, 134 Soldaten finden jedoch den Tod. McCain hätte nach dieser Katastrophe seinen Abschied nehmen können, aber er meldet sich zurück. Sein Jet wird 3 Monate später von einer Abwehrrakete getroffen, nachdem er ein Kraftwerk in Hanoi bombadiert hat. McCain schleudert sich raus, wird gefangen genommen und kommt ins berüchtigte Foltergefängnis "Hanoi Hilton". Nach 5 1/2 Jahren Gefangenschaft, schlimmster Folter und 2 Selbstmordversuchen kehrt John McCain nach Amerika zurück. 1973 meldet er sich an Krücken und in Paradeuniform bei seinem Obersten Befehlshaber zurück, das Bild geht um die Welt. Nach diesen Erfahrungen kämpft er seit Errichtung des Gefangenenlagers Guantanamo für dessen Schließung. In zweiter Ehe ist er mit seiner Frau Cindy verheiratet und hat 7 Kinder. John McCain selbst sieht sich in einer Linie mit Ronald Reagan, dem Übervater der Konservativen. Aber immer wieder weicht er von der Linie der Konservativen ab, kämpft für ein liberales Einwanderungsgesetz, für die Reform des korrupten Parteispendengesetzes oder für den Klimaschutz. Für seine liberalen Ansichten verbündet er sich auch gegen die eigene Partei, mit Unabhängigen und Demokraten. Bis heute unterstützt er aber auch wie kein anderer, die Irak-Politik von George W. Bush. Am Anfang des Jahres 2007 scheint sein zweiter Anlauf nach 2000, bereits am Anfang am Ende. Er hat nur wenige Spenden sammeln können und muss selbst einen Kredit aufnehmen. Doch mit seinem Vorwahlsieg in New Hamsphire feierte er sein Comeback, die Rückkehr eines Favoriten.

Fazit: Nach Meinung der Politikexperten, würde John McCain die Wahl im November im Direktvergleich zu Hillary Clinton gewinnen, da sie bei vielen Amerikanern so verhasst ist, das selbst der letzte Republikaner McCain trotz seiner liberalen Ansichten wählen wird.

Der Kampf zwischen ihm und Barack Obama sieht im Moment jedoch nach einem Unentschieden aus.

1 Kommentar:

Schaps hat gesagt…

McCain ist aber auch schon ziemlich alt...74 jetzt. Bei möglichem Amtsantritt dann 75, puh! Und auch wenn er sehr liberal für nen Rep ist, die haben immer irgendwelche Leichen im Keller. Entweder sie befürworten die Todesstrafe oder den Irakkrieg oder Folter oder sind Fundis...usw